Young Insurance Professional – Die praxisorientierte Alternative zum Studium

Sich für einen Beruf oder eine Karriere zu entscheiden ist nicht einfach, denn es wirkt sich auf das Leben und die Zukunft aus. Da ist es praktisch, wenn man in verschiedene Bereiche reinschauen kann und sich aus erster Hand inspirieren lassen kann. Hast du eine gymnasiale, Berufs- oder Fachmaturität weisst aber nicht, was du als nächstes machen möchtest? Finde deine Inspiration in der Young Insurance Professional Ausbildung! Innert eineinhalb Jahren wirst du zu einer oder einem Versicherungskenner/in, sammelst wertvolle und vielfältige Arbeitserfahrung und kannst in verschiedene Bereiche hineinschauen.

Silja absolviert zurzeit das Young Insurance Professional (YIP) bei der Helvetia Versicherung. In diesem Interview erzählt sie uns, weshalb sie sich für diese Ausbildung entschieden hat, wie ihr Berufsalltag aussieht und wie sie sich beruflich sowohl privat weiterentwickeln kann.

1.    Weshalb hast du dich für eine YIP-Ausbildung entschieden?  

Ich habe die Matura an der Kantonsschule im Romanshorn abgeschlossen und wusste, dass ich anschliessend nicht studieren gehen will, da ich genug von der Schule hatte. Deshalb habe ich im Internet nach weiteren Anschlussmöglichkeiten recherchiert. Dank meiner Familie hatte ich schon einige Berührungspunkte mit der Versicherungsbranche und habe deshalb auch speziell in diesem Bereich gesucht. Zu diesem Zeitpunkt endete die Corona-Pandemie langsam, dafür sorgte der Ukraine-Krieg für neue Unruhe. Deshalb habe ich einen Arbeitgeber in einer möglichst stabilen Branche gesucht. Dabei bin ich über eine Anzeige auf die Ausbildung zur YIP gestossen und habe mich dann weiter darüber informiert. Für mich war dies eine sehr attraktive Möglichkeit, da ich in nur 18 Monaten einen anerkannten Abschluss, einen super Einstieg in die Versicherungsbranche sowie zahlreiche Impressionen erhalten konnte. 

2.    In welcher Abteilung bist du zurzeit tätig und wie sieht ein typischer Alltag aus? 

Zurzeit bin ich in meiner zweiten Abteilung, dem Underwriting «Flotten». Das heisst, dass wir dafür verantwortlich sind, neue Verträge zu erstellen sowie bestehende zu pflegen. Meistens kommen die neuen Anfragen von Brokern (Vermittler und Vermittlerinnen zwischen den Kunden und Underwritern), die uns alle relevanten Informationen zu einer möglichen Offerte zukommen lassen. Diese werden von uns geprüft und falls ein Versicherungsvertrag Sinn macht, unterbreiten wir ein Angebot. Meistens hat eine Kundin Offerten von mehreren Versicherungen. Deshalb müssen wir uns bemühen, ein besseres oder passenderes Angebot zu erstellen. Nach einem Austausch zwischen dem Kunden und der Beraterin wird uns mitgeteilt, ob er sich für uns oder eine andere Versicherung entscheidet. Sollten sie zu uns kommen, dann tragen wir den Vertrag in unseren Systemen ein und kümmern uns darum, dass der Kunde auch mit unseren Dienstleistungen zufrieden ist und gerne bei uns bleibt. 

3.    Welche Fähigkeiten hast du dir während dem YIP angeeignet? 

Da ich vor allem anfangs sehr viel Kontakt mit Kunden hatte, habe ich gelernt, mich klar und verständlich auszudrücken. Auch in alltäglichen Situationen wie bei Diskussionen mit den Eltern oder beim Verhandeln auf dem Flohmarkt. Etwas anderes, das ich während meiner Ausbildung gelernt habe, ist, dass ich meine Vorstellungen und auch Kritik offen anbringen kann, ohne mich dafür zu schämen oder dabei schüchtern zu sein. Dies hilft in Diskussionen im Team, um auch etwas Nützliches beizutragen und nicht nur einfach dabei zu sein. 

4.    Was war eine Herausforderung, an die du dich gut erinnerst und wie hast du sie gemeistert? 

Anfangs war ich sehr schüchtern, vor allem gegenüber Kunden und am Telefon. Um diese Schüchternheit zu bewältigen, habe ich absichtlich eher zum Telefon gegriffen und eine Person angerufen, anstatt eine E-Mail zu schreiben. Mittlerweile bevorzuge ich sogar das Telefon, da es schneller und direkter geht, anstatt auf eine schriftliche Antwort zu warten. Auch im Alltag hilft dies sehr, da ich offener und auch schlagfertiger bin.  

5.    Welche Türen stehen dir nach der Absolvierung der YIP-Ausbildung offen? 

Nach der YIP-Ausbildung kann man so einiges machen. Da ich mich aktiv gegen ein Studium entschieden hatte, nutzte ich die Chance, bei der Helvetia zu bleiben und eine Festanstellung anzunehmen. Wenn man möchte, kann man aber auch ein berufsbegleitendes Studium machen, wie zum Beispiel ein Fachhochschulstudium in Betriebsökonomie, "Risk and Insurance" oder einer anderen Richtung der eigenen Wahl. Eine weitere Möglichkeit wäre, berufliche Weiterbildungen zu absolvieren, wie zum Beispiel als Dipl. Versicherungswirtschafter/-in oder zum Versicherungsfachmann/-frau mit eidgenössischem Fachausweis. 

6.    Wem würdest du das YIP-Programm empfehlen?  

Empfehlenswert ist diese Ausbildung für alle, die eine Pause vom Schulalltag brauchen, einen Einstieg ins Versicherungswesen suchen oder aber auch einfach etwas Geld verdienen wollen. Ich kenne auch einige, welche ein Studium abgebrochen haben und diese Ausbildung gewählt haben, um sich neu zu orientieren. Generell ist es aber für alle geeignet, welche sich für das Versicherungswesen interessieren oder noch Zeit brauchen, sich für ihren weiteren Berufsweg zu entscheiden. 

Mehr Informationen findest du hier.

Silja Götschmann
Young Insurance Professional

Helvetia Versicherungen Schweiz